Die Anfänge | 1996 - 2003
Seit meinem Diplom im Jahr 1996 als EFZ-Fotograf hat sich meine Laufbahn wie eine faszinierende Zeitraffer-Überblendung entwickelt. Denken Sie nur daran, dass meine Abschlussarbeit einst auf 35mm Dia und 6x6 Mittelformat Negativ präsentiert wurde. Heute blicke ich mit einer Mischung aus Amüsement und Wehmut auf diese Ära zurück, weil die Fotografie-Welt nun mit Pixeln statt mit Filmklappen spielt. Aber unabhängig von der Technik, das Motto, das uns leitet, bleibt unverändert: "Content is king". Denn auch in der heutigen pixelbasierten Ära steht die Sorgfalt, Nachhaltigkeit und das Auge für das grosse Ganze immer noch im Mittelpunkt unserer Arbeit.
Nach dem Diplom wagte ich mich in Basel in die Welt der Studiofotografie und ins Fotolabor, wo ich zum ersten Mal die Chance bekam, meine frisch erlernten Fähigkeiten einzusetzen. Im Jahr 2002 eroberte ich mit ProCiné die Expo02 in Biel als Eventfotograf und lernte dabei, dass gute Bilder oft weniger mit der Kamera zu tun haben, sondern vielmehr mit dem, was man damit einfängt.
Der Weg ins Marketing | 2003 -2013
Das Jahr 2003 war ein bedeutsamer Wendepunkt in meiner Karriere, als sich mir die einmalige Gelegenheit bot, bei der Neueröffnung des Media Markts in Basel am Bahnhof SBB mitzuwirken. Stellen Sie sich vor, Sie beobachten, wie sich eine gigantische Betonhalle in ein pulsierendes Shopping-Paradies verwandelt - eine beeindruckende Metamorphose, die ich hautnah miterleben und mitgestalten durfte. Anfänglich spielte ich die Rolle des stellvertretenden Teamleiters in der Fotoabteilung. Doch ich sehnte mich nach mehr und mit viel Ausdauer, Engagement und den richtigen Personen an der richtigen Stelle, zog ich bald hinter die Kulissen in das Backoffice.
Als CEO- und Werbeassistent schlüpfte ich in viele Rollen: vom Gestalten und Redigieren der Werbeflyer über die Plakatierung rund um den Markt bis hin zur Planung, Umsetzung und Gestaltung unseres Inhouse-Magazins "Media Scout". Als Kadermitglied erlebte ich die Welt des Personalwesens und nahm administrative Aufgaben wahr, die weit über das Fotografieren hinausgingen. Die Rolle des Assistenten des Geschäftsführers führte mich auch in die aufregende Welt der Eventplanung, wo ich Konzerte (Gotthard, Adrian Sieber) und Ausstellungen (Ronny Wood) organisierte. Es war, als hätte ich eine VIP-Karte für das berufliche Wachstum gezogen und ich nutzte jede Gelegenheit, um meine vielseitigen Talente zu entfalten.
Das digitale Zeitalter | 2013 - 2019
Im Jahr 2013 entschied ich mich für einen Umzug, der sowohl buchstäblich als auch metaphorisch war. Ich verliess die Media Markt Basel AG und zog nach Geroldswil ins Media Markt-Management, um dort mit dem E-Commerce-Team am Online-Auftritt der Gruppe zu arbeiten. Unsere Anfänge waren bescheiden: Wir, die Pioniere des Digitalen, waren in einen Velokeller gepfercht, während die traditionelle "Teppichetage" noch zögerlich mit dem Konzept des Internets flirtete. Aber, wie es oft mit neuen Technologien der Fall ist, dauerte es nicht lange, bis sie erkannten, dass der Online-Auftritt vielleicht doch ein wesentliches Element des Geschäftsmodells sein könnte. Und so wuchs unser kleines, aber engagiertes Team schnell aus seinem Velokeller heraus und es war kein Zentimeter Platz mehr frei.
Wir verliessen den Keller und zogen in ein Grossraumbüro in Dietikon um. Als Hauptverantwortlicher für den Newsletter, die Grafiken auf der Hauptseite und den bewegten Content für alle Kanäle - oft in Zusammenarbeit mit der Social-Media-Filmcrew - tauchte ich tief in die digitale Welt ein. Ich schnupperte auch erstmals an der Webentwicklung, indem ich einfache Landingpages erstellte. So komplex das Thema war, so sehr fesselte es mich. Die Webentwicklung schien auf seltsame Weise eine natürliche Fortsetzung meines Werdegangs zu sein - eine neue Art, meine kreativen Fähigkeiten zum Ausdruck zu bringen, die sowohl herausfordernd als auch unglaublich befriedigend war.
Neuorientierung Webdevelopment - heute
Im Jahr 2019 traf eine Welle der Umstrukturierung die Media Markt Gruppe. Die Entscheidung, erst spät in das Online-Geschäft einzusteigen, führte zu massiven Entlassungen, und aus unserem einst blühenden Marketing-Team von gut 20 Personen blieben nur noch eine Handvoll übrig. So endete meine 16-jährige Reise im Land von Media Markt abrupt, was einerseits ein trauriger Abschied, andererseits aber auch ein Startschuss für ein neues Abenteuer war.
Ich griff auf meine ersten Gehversuche im Webdesign zurück und warf mich mit allem, was ich hatte, in das labyrinth-artige Reich des Codes und der Programmierung. Wie Alice im Wunderland fand ich mich in unzähligen Rabbitholes wieder, die mich sowohl an meiner Intelligenz zweifeln liessen, als auch meine Neugierde entfachten. Themen wie User-Experience, SEO und Seitenranking, On- und Offpage-Performance usw., waren so komplex und überwältigend, dass es ein gewisses Mass an Disziplin und Spass am Problemlösen erforderte, um durch diese "Kaninchenbau-Talsohle" zu navigieren. Aber: der Moment, wenn alle Rädchen ineinandergreifen, der Code fehlerfrei durchläuft und die Seite stabil steht, ist all die Strapazen wert. Es ist ein Triumph, der an den spannenden Moment erinnert, wenn ein fertig entwickeltes Foto aus der Dunkelkammer ans Licht kommt - einfach nur in einer digitalen Form. Ein Beweis dafür, dass, egal wie viel sich die Technologie ändert - die Freude an der Kreation und das Gefühl des Erfolgs konstant bleiben.